Abbildungs-Eingaben sind zusammen mit Abbildungs-Komponenten für die Erstellung von Filtern unerlässlich - sie ermöglichen die Abbildung von Parametern. Abbildung bedeutet, dass der Wert eines Parameters für jeden Bereich des Bildes separat definiert wird. Um einen Parameter abzubilden, solltest du eine Abbildungs-Komponente mit dem Eingang verbinden, der diesem Parameter entspricht. Ein nicht abgebildeter Parameter, z. B. ein auf 55 eingestellter Kontrastregler, hat im gesamten Bild den gleichen Wert von 55, während ein abgebildeter Kontrast für jeden Bereich des Ausgabebildes einen anderen Wert haben kann, der von der Helligkeit der mit dem Abbildungseingang verbundenen Komponente abhängt.
Bei Farbeingaben, wie z. B. Farbe 1, 2 und 3 in 3-Farben Verlauf, ist die Abbildung in der Regel ziemlich offensichtlich - anstelle einer "flachen" Farbe, die durch ein Farbfeld in den Komponenteneigenschaften definiert ist, werden die entsprechenden Bereiche mit dem Bild gefüllt, das von der verbundenen Komponente bereitgestellt wird:
Das mitgelieferte Bild ersetzt eine der Farbverläufe.
Für Nicht-Farbabbildungs-Eingaben wie Kontrast in Helligkeit / Kontrast ist die Abbildung etwas komplexer - der Wert des entsprechenden Parameters wird für verschiedene Bildbereiche separat durch die Helligkeit des von der angeschlossenen Komponente gelieferten Bildes definiert.
Im folgenden Beispiel wird ein Schwarz-Weiß-Farbverlauf mit dem Eingang Kontrast der Komponente Helligkeit / Kontrast verbunden. Da der Schieberegler Kontrast den Bereich von -100 bis 100 hat, entsprechen schwarze Bereiche des Verlaufs dem Kontrast von -100 (linker Teil der Miniaturansicht), weiße Bereiche dem Kontrast von 100 (rechter Teil der Miniaturansicht) und die Graustufen dazwischen den dazwischen liegenden Kontraststufen:
Die Helligkeit des Farbverlaufs bestimmt den Kontrastwert.
Ein weiteres Beispiel: Ein Farbverlauf ist mit dem Eingang Rauheit der Komponente Perlin-Rauschen verbunden. Da der Schieberegler für die Rauheit von 0 bis 100 reicht, entsprechen schwarze Bereiche des Farbverlaufs der Rauheit 0 und weiße Bereiche der Rauheit 100:
Die Helligkeit des Verlaufs bestimmt die Rauheit des Rauschens.
Wenn ein Vollfarbbild mit einem Nicht-Farbabbildungs-Eingang verbunden ist, werden die Farbe und der Alphakanal des Bildes ignoriert und nur die Helligkeit wird verwendet. Technisch gesehen werden die Werte für den abgebildeten Nicht-Farbparameter wie folgt berechnet. Das gelieferte Bild wird durch Mittelung seiner R-, G- und B-Kanäle in Graustufen umgewandelt, und diese Graustufen werden zur Berechnung des Parameterwerts verwendet: weiße Bereiche entsprechen dem Maximalwert, schwarze Bereiche dem Minimalwert, und die Werte dazwischen werden durch Graustufen-Zwischenwerte dargestellt.
Der eigentliche Grund, warum wir unbegrenzte HDR-Farben in Filter Forge eingeführt haben, ist die Möglichkeit, unbegrenzte Parameter wie den Skalierungsfaktor in der Komponente Skalieren oder die Koordinaten von Verlaufsendpunkten in der Komponente Freier Farbverlauf präzise abzubilden.
Die Werte der HDR-Eingaben, z. B. Ursprung X und Ursprung Y, die die Koordinaten der Ursprungspunkte in den Komponenten Rotieren und Skalieren definieren, können von winzigen Bruchteilen bis zu Billionen, positiv oder negativ, reichen. Du kannst beispielsweise einen Rotationspunkt fünf Milliarden Pixel rechts vom Bildrand platzieren. Bei unbegrenzten HDR-Farben kannst du diese Parameter mit Komponenten abbilden, die HDR-Farben ausgeben. Im folgenden Beispiel wird der Skalierungsfaktor mit einem HDR-Winkelverlauf abgebildet, dessen Helligkeit zwischen 0,7 und 2 liegt:
Die Verwendung negativer HDR-Farben für die Parameter-Abbildung ist besonders nützlich für die Steuerung von Punktkoordinaten. Nimm zum Beispiel die Komponente Freier Farbverlauf. Mit ihr kannst du die X- und Y-Koordinaten der beiden Endpunkte des Farbverlaufs festlegen. Wenn Filter Forge nur über positive endliche Farben verfügen würde, wäre es unmöglich, den Endpunkt per Parameterabbildung über die Bildgrenzen hinaus zu platzieren.
Bei HDR-Farben kannst du die Endpunktkoordinaten mit einer Komponente abbilden, die negative HDR-Farben ausgibt, so dass du die Position des Punktes nach Belieben variieren kannst. Dasselbe kannst du mit der Rotationsachse der Komponente Rotieren oder mit dem Skalierungs-Ursprungspunkt der Komponente Skalieren oder mit den Ecken des Freien Rechtecks, oder den Mittelpunkten von Freien Ellipsen und Freien Polygonen tun.
Die meisten Kurven-Komponenten haben auch Abbildungs-Eingaben. Wenn du eine Abbildungs-Komponente mit einem Abbildungs-Eingang einer Kurven-Komponente verbindest, hat die Kurve für verschiedene Bereiche des Bildes eine andere Form. Betrachten wir im Folgenden zwei Beispiele. Im ersten Beispiel hat der Eingang "Breite" der Komponente Impuls einen konstanten Wert für das gesamte Bild, was einen Farbverlauf mit konstanter Breite ergibt:
Die Breite ist nicht verbunden, ihr Wert ist konstant.
Im zweiten Beispiel wird die Breite mit einem von links nach rechts verlaufenden Profilverlauf abgebildet. Das Ergebnis ist eine Impulsbreite von 0 auf der linken Seite der Miniaturansicht und eine Impulsbreite von 100 auf der rechten Seite der Miniaturansicht. Das Ergebnis ist, dass der Farbverlauf auf der linken Seite eine Breite von Null und auf der rechten Seite eine Breite von 100% hat:
Die Breite wird mit einem Verlauf abgebildet.
Beachte, dass die Kurvenminiatur oben mehrere "Ebenen" der Kurve zeigt, damit du eine Vorstellung davon bekommst, welche Formen die abgebildete Kurve im Bild annehmen kann.